Womit spielt ein behindertes Kind?
Wir haben die Lieblingsbeschäftigungen von Alexander unter die Lupe genommen und mit ein wenig Fantasie entsprechende Spielsachen für ihn „gebastelt”.

Die meisten Sachen lösen ganz nebenbei auch noch Reize aus und trainieren die Wahrnehmung. Uns erscheint es jedoch wichtiger, dass beim Spielen der Spaß im Vordergrund steht. Spiel ist Spiel und Therapie ist Therapie. Alles zu seiner Zeit.

Hängematte als Schaukel
Wir haben eine große Hängematte gekauft und diese wie eine Schaukel an die Decke gehängt. Alexander liegt allerdings nicht wie üblicherweise längs, sondern quer in der Hängematte. Jetzt fehlen nur noch Mama oder Papa, die ordentlich Schwung geben, und der Spaß ist perfekt. Je doller, desto besser.
Außerdem lässt sich die Matte auch auf jedem Spielplatz in das Schaukelgestell einhängen. So kann man auch mal in Gemeinschaft mit anderen an einem ganz normalen Ort mit seinem Kind spielen. Die Hängematte hat eine Tragkraft von 150 kg, so dass man auch bedenkenlos zu zweit schaukeln kann.

Bezugsquelle:
Hängemattenladen
Bei der Reitbahn 2
D-22763 Hamburg
Telefon 040 / 39 22 23
Telefax 040 / 390 69 88



Vollkommenes Glück in der Hängematte.


Bohnen-Bad
Handelsübliche „Dicke Bohnen” und eine Plastikwanne sorgen bei Alexander für äußerste Verzückung. Wahrscheinlich ist es in erster Linie das tolle Geräusch, das entsteht, wenn man ordentlich in den Bohnen rumwühlt. Je nach Grad der Behinderung und den Fähigkeiten der Kinder lassen sich auch gut Dinge wie Korken, Murmeln, Legosteine oder Ähnliches in den Bohnen verstecken.
Wenn das Kind es zulässt, kann man auch eine große Tonne mit Bohnen füllen und das Kind fast vollständig darin „verschwinden” lassen. Alexander liebt es.

Eine tolle Sache, die auch bei Alexanders Freunden großen Anklang findet. Geduld ist dann beim Aufräumen aufzubringen. Meistens haben die lieben Kleinen dazu keine Lust. ;-)

Die dicken Bohnen bezieht man am besten über den Großhandel,
denn dort bezahlt man nur einen Bruchteil der üblichen Supermarktpreise.



Rettungsfolie
Es glitzert, es raschelt und es glänzt. Sich in Rettungsfolie einwickeln lassen kann ein großer Spaß sein. Große Wirkung für wenig Geld: Mit einer Taschenlampe in einem dunklen Raum die Folie anstrahlen hat einen Effekt wie in der Disko.

Erhältlich im Autozubehörhandel oder bei OBI.
Preis ca. 3 Euro.



Elektro-Piano von Fisher-Price
Mit seinen besonders großen Tasten lassen sich auch von motorisch weniger begabten Kindern diesem „Piano” sehr leicht Töne entlocken. Alexander liebt das Ding und beschäftigt sich mitunter eine halbe Stunde damit. Das Gute an dem Teil ist, dass schon ein geringer Tastendruck genügt und es wird eine Melodie abgespielt. Wenn Alexander auf seiner Matte liegt oder in seiner Sitzschale sitzt und wir das Piano neben oder vor ihn legen, gelingt es ihm immer wieder, auch durch zufällige Bewegungen eine Taste zu treffen. Die „Belohnung” folgt auf der Stelle – es erklingt eine Melodie.

Bezugsquelle: Spielwarengeschäft oder Fisher-Price
Leider sehr teuer (ca. 35 Euro)


Musik
Alexander liebt Musik! Ein tolles Sortiment mit sehr schönen Kinderliedern und Hörspielen gibt es bei EUROPA.
Viele Lieder fördern das Lernen und unterstützen die Kinder beim begreifen von Zusammenhängen. Pädagogisch wertvoll und sehr schön anzuhören (auch für die „Großen“).

Wir danken in diesem Zusammenhang Herrn Jens-Peter Grundmann für die überaus freundliche Unterstützung und das Sponsoring!